Direkt zum Hauptbereich

Posts

07 Ist das noch sicher - oder muss das weg?

"Meinen alten Laptop, mein altes Telefon, ... hat mein Kind jetzt für die Schule!" Für eine Internet-Recherche, um eine Studienarbeit zu schreiben oder eine Präsentation zu basteln sind viele alte Computer immer noch schnell genug und wir Eltern sind vielleicht heimlich froh, dass die Kinder darauf keine sinnlosen Ego-Shooter spielen können, weil die Shared Memory Grafik schon bei PowerPoint Animationen ins Schwitzen kommt. Ich nutze auch noch einen NUC Core i5 von 2014, der ist nun schon sechs Jahre alt und läuft immer noch wie am Schnürchen. ABER Auf allen PCs läuft Windows 10 (Update 204), die monatlichen und Ad-Hoc Patches werden automatisch sofort installier und ich schaue regelmäßig (mind. 1x pro Monat)auf der Herstellerseite nach BIOS und Treiberupdates. (Jetzt bitte keine Diskussion um Windows oder Linux - hier geht es darum NUR Software-Versionen zu nutzen, die vom Hersteller noch mit Updates, vor allem mit Sicherheitspatches versorgt werden.) Der Arbeitslapt

06 Hast Du an das WLAN-Kabel gedacht?

Als ich diesen Post entworfen hatte, war WLAN zu Hause noch Freizeit: Im Bett noch gemütlich auf dem Tablet fernsehen (wie ich das mit SAT>IP mache in einem späteren Beitrag), derweil die Kinder im Spielkeller Musik und im Wohnzimmer einen Film streamen und der Partner auf der Terrasse die Urlaubsbilder zeigt.... ... nun im April 2020: meine Frau und ich sind gleichzeitig in verschiedenen Video Konferenzen, Kind 1 schaut ein Video für Schule und Kind 1+2 machen Video Chat mit den Freunden und streamen Musik Der Internet-Anschluss wäre schnell genug und trotzdem stottert die Video-Konferenz mit dem Chef, das Vi-d-e----o bricht immer wieder ab und die Kinder fragen immer, warum gerade sie kein Internet haben. Der Rechner im Arbeitszimmer ist per Kabel mit dem Router verbunden und hier läuft alles flüssig und ohne Ruckeln - ist was dran am WLAN-Kabel? Der teuere Router hat WLAN nach 802.11ac, 1,4 GBit /s! Das ist doch viel schneller als das blöde LAN Kabel mit nur 100 MBit/s! Im

05 Kann Kim bei uns ins WLAN?

"Papa... - kann Toni heute bei uns überachten?" - Das war im letzten Jahrtausend. Heute heißt es: "Mama... - kann Kim das WLAN Kennwort haben?" Toni durfte und die Eltern stellten sicher, dass sie Toni nicht unter der Dusche trafen indem sie die Badezimmertür abschlossen und am nächsten Abend wurde zufrieden festgestellt, dass nur eine Flasche vom Landwein und nichts vom guten Spanier fehlte. Und beim nächsten Mal wurde wieder gefragt und wieder durfte Toni - aber einen eigenen Hausschlüssel gab es natürlich nicht. Wenn Kim heute den WALN Schlüssel bekommt sieht das anders aus. Es ist nicht mehr nur das Badezimmer, es ist auch das Fotoalbum, der Aktenschrank, die Plattensammlung, ... und beim nächsten Mal muss niemand mehr fragen, Kim hat ja das Kennwort im Handy gespeichert. (Bei zwanzig oder gar fünfzig Geräten im WLAN ändert ja jeder das Kennwort monatlich - ganz bestimmt - oder ?) Es ist so praktisch, ein UPNP/DLNA Mediaserver bietet alle meine CDs, alle Fa

04 Wie heißt es denn?

Jeder von uns kennt Bilder von Neubausiedlungen in Trabantenstädten: Hunderte gleicher Häuser in Dutzenden gleicher Straßen. Sofort fangen die Menschen an Namen an die Briefkästen zu kleben   und bunte Gardinen ans Fenster zu hängen. Im digitalen Leben packen wir den neuen Router aus, schließen ihn an und - weil er ja schon eine Nummer vom Hersteller und Internetprovider und einen Namen vom Hersteller hat - übernehmen wir das, als würden wir gerne in Wohnung 13b in Haus 121 in Straße 7 wohnen wollen. Wenn Sie wich ich eine Fritz!Box haben, haben Sie Glück, denn der Hersteller AVM  vergibt für jede Box ein eigenes Kennwort und einen eigenen Namen für das WLAN, ihre digitale Wohnung hat so wenigstens eine richtige Tür, einen eigenen Schlüssel und sogar Gardinen, damit nicht jeder hereinkommt oder hereinschaut. Aber wenn das WLAN verschlossen bleibt, weil das eigene Kennwort beim WLAN des Nachbarn nicht passt, das man versehentlich ausgewählt hat, oder wenn man daran denkt, wie man bei

03 zu Ihren Diensten - der Router

Im letzten Beitrag"Ich will doch nur ins Internet" hatten wir gesehen, dass unser Digitales Zuhause eher ein kleines Wohnheims mit über 50 Bewohnern und Gästen ist, als ein 4-Personen Haushalt. In einem Wohnheim sorgt die Concierge dafür, dass die Bewohner ihre Zimmer finden, "Bettler und Hausierer" draußen bleiben und Besucher zwar in Lobby und Bar aber nicht auf die Zimmer gelangen, die Post verteilt wird, bei Bedarf Handwerker gerufen werden und, und, und, ... Im Digitalen Zuhause übernimmt der Router die vergleichbare Aufgaben. Merke: Der Router ist das wichtigste Gerät im Digitalen Zuhause. Also brauche ich den teuersten Router? Wird ein Wohnheim besser, wenn die Concierge Psychologie, Sicherheitstechnik, BWL und Logistik und Marketing studiert hat, und noch besser, wenn es nicht nur eine Concierge gibt, sondern einen ausgebildeten Wachmann, eine Poststelle, einen Telefonisten, einen Türsteher, eine Reception, eine Zimmervergabe und. ... Dann reicht bi

02 Ich will doch nur ins Internet

"Ich will doch nur ins Internet, das machen doch alle! Was muss ich da überlegen?!?" Wenn ich einfach nur in Bielefeld sein will, und meine Nächte dann auf der Parkbank verbringe, werde ich mich nicht wundern, dass ich bald meine Brieftasche gegen einen netten Virus eingetauscht habe. In Bielefeld hätte ich ein Hotelzimmer, eine Wohnung. Wenn ich diese dann hinter mir schließe, fühle ich mich geborgen und sicherer. Mit wem würde ich meine Wohnung teilen? In der realen Welt ist das ganz einfach: mit meiner Frau, meinen beiden Teenager-Kindern. Und? Die Eltern kommen zu Besuch, die Freunde der Kinder, zum Spielen, zum Geburtstag die Nachbarn zum Kaffee, dem Versicherungsvertreter - Stop!! Die wohnen doch nicht bei mir. Nein - die wohnen nicht dauerhaft bei mir, aber die Eltern brauchen ein Bett, die Freunde der Kinder einen Tobe- und später einen Partykeller mit Platz für die Luftmatratzen, die Nachbarn sitzen an der Kaffeetafel im Wohnzimmer und den Vertreter bitte ich i

01 Eine Wohnung in Bielefeld

"Das Internet ist wie Bielefeld". So beginnt das unbedingt lesenswertes Buch " Netzgemüse - über Aufzucht und Pflege der Generation Internet ".  Mit diesem Vergleich fordern die beiden Autoren Tanja und Johnny Haeusler uns auf, beim Umgang mit Kindern und Internet weder in Panik zu verfallen noch die Augen zu verschließen. Keiner würde seine Kinder allein durch Bielefeld laufen lassen, ohne vorher mit ihnen geübt zu haben, wie man sicher über die Straße kommt. Wir würden ihnen zeigen,wo sie gut spielen können, und erklären, wo sie nicht hingehen dürfen, oder dann ganz schnell wieder verschwinden sollten, und ihnen einschärfen. was sie machen sollen, wenn doch etwas passieren sollte. Und dann lassen wir die Kinder raus auf die Straße, alleine in Bielefeld oder wo auch immer wir wohnen. Aus unserer Wohnung in Bielefeld. Damit die Kinder, die ganze Familie, genauso selbstverständlich in die digitale Welt wie in die Stadt vor der realen Haustür kommen, braucht die F