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04 Wie heißt es denn?

Jeder von uns kennt Bilder von Neubausiedlungen in Trabantenstädten: Hunderte gleicher Häuser in Dutzenden gleicher Straßen. Sofort fangen die Menschen an Namen an die Briefkästen zu kleben   und bunte Gardinen ans Fenster zu hängen.
Im digitalen Leben packen wir den neuen Router aus, schließen ihn an und - weil er ja schon eine Nummer vom Hersteller und Internetprovider und einen Namen vom Hersteller hat - übernehmen wir das, als würden wir gerne in Wohnung 13b in Haus 121 in Straße 7 wohnen wollen.
Wenn Sie wich ich eine Fritz!Box haben, haben Sie Glück, denn der Hersteller AVM  vergibt für jede Box ein eigenes Kennwort und einen eigenen Namen für das WLAN, ihre digitale Wohnung hat so wenigstens eine richtige Tür, einen eigenen Schlüssel und sogar Gardinen, damit nicht jeder hereinkommt oder hereinschaut.
Aber wenn das WLAN verschlossen bleibt, weil das eigene Kennwort beim WLAN des Nachbarn nicht passt, das man versehentlich ausgewählt hat, oder wenn man daran denkt, wie man bei allen Handys, Druckern, Smart-TV, ... tauschen muss, weil der neue Router eben auch eine neuen Namen für das heimische WLAN und ein neues Kennwort mitbringt, stellt man fest, dass ein eigener Name für das WLAN eine gute Idee ist.
Ein Tipp: Nerds reden nicht vom WLAN-Namen sondern von der SSID, dem "Service Set IDentifier"
Fritz!Boxen übernehmen einen neuen Namen der  Fritz!Box gleich für das WLAN. Es spricht auch nichts dagegen, hier denselben Namen zu verwenden.
Ich habe unseren Familien-, Straßennamen und Hausnummer zu einem Namen zusammengebaut. etwa "WissenBreite15" für Familie Wissen in der Breiten Straße 15. Das Gast WLAN würde dann "WissenBreiteGast" sein.
Jeder Name, der eindeutig auf das WLAN hinweist ist gut - am besten einer ohne Leerzeichen, Sonderzeichen, nur mit Groß- und Kleinbuchstaben (ohne Umlaute, Akzente usw.) oder Zahlen.
Repeater oder Access-Points brauchen natürlich einen eigenen Namen. Ich nehme da einfach den Standort, also "WLAN-Keller" oder "WLAN-Arbeitszimmer". Dann finde ich alle Access-Points und Repeater unter "WLAN-*" und kann bei Problemen gleich den richtigen adressieren.
Der Router vergibt noch einen eigenen Namen, den Domain-Namen des Netzes zu Hause. Domain-Name ist der Teil, den man hinter dem "http://www." eingibt, für diese Seite also "blogspot.com". Meine Fritz!Box möchte für Heim- und (!) Gast-Netz ".fritz.box" verwenden und ich habe aufgegeben, das ändern zu wollen. Wenn der Router da flexibler ist, würde ich verschiedene eigene Namen für Heim- und Gastnetz vergeben..

Nun haben wir also ein eigenes, unverwechselbares Türschild, den WLAN Namen (SSID).
Nun braucht die Tür noch ein sinnvolles Schloss. Zur Zeit ist WPA2 von den verfügbaren Optionen die beste Sicherheit, wenn ein hinreichend langer Schlüssel verwendet wird.
Mein Tipp, um sich einen sinnvollen (Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen gemischt), hinreichend langen (mindestens 16 Zeichen) Schlüssel merken und eingeben zu können: die Anfangsbuchstaben und Satzzeichen eines normalen Satzes, wie z. B. " Mein WLAN hat einen langen und komplizierten Schlüssel, so achte ich darauf, dass keiner in mein Netzwerk kommt!" wird zu  "MWh1l+kS,s8id,d0imNk!". Nach dem selben Prinzip bauche ich den Schlüssel für das Gast-WLAN auf und vergebe für den Router ein sicheres Kennwort.

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